Am 3. Oktober 2004 sprach der damals todkranke Papst Johannes Paul II die Dülmener Ordensschwester und Mystikerin Anna Katharina Emmerick in Rom selig. „Ein überwältigendes Ereignis für alle, die an jenem Tag mit uns in Rom waren“, erinnert sich Weihbischof Dieter Geerlings während des Jubiläumsgottesdienstes in Dülmen.
Prall gefüllt mit Besuchern aus der gesamten Umgebung ist die Heilig Kreuz-Kirche am Freitag. Gekommen sind auch viele Anhänger der Coesfelder Kirchengemeinde Anna Katharina, die mit dem Fahrrad über den 17 Kilometer langen, nach der berühmten Nonne benannten Pilgerweg angereist sind.
Mit dem Ende des Gottesdienstes ist das Jubiläumsfest aber noch längst nicht vorbei. Bei „römischem Wetter“, wie Nienhaus betont, werden Grillwürstchen und Getränke an die Pilger aus Coesfeld und Umgebung verteilt. Und die Emmerick-Gedenkstätte steht den ganzen Tag für Besucher offen, die sich über die einzigartige Geschichte der seligen Ordensfrau informieren und zahlreiche, antike Schriftstücke bewundern wollen.
Singend und ausgestattet mit jeweils einem Teelicht begibt sich die noch immer große Gruppe am Abend um die Kirche herum in Richtung Emmerick-Grab im Innern des Gotteshauses. „Mit der Lichterprozession wollen wir den Tag abrunden“, sagt Nienhaus. Abgestellt werden die Kerzen rund um den Grabstein, um im sanft beleuchteten Raum ein gemeinsames Gebet für die tapfere Nonne zu sprechen.
Fotos: Georg Winkler, Dülmen